in Zusammenarbeit mit der Berliner Kantorei,
dem Rupenhorner Kammerchor (Einstudierung: Stefan Rauh),
dem Berliner Mädchenchor
dem Schöneberger Kammerorchester
dem Brandenburgischen Kammerorchester Berlin (Einstudierung: Rainer J. Kimstedt)
und einem Solisten-Ensemble
Stefanie Wüst, Sopran
Jan Kobow, Tenor
Tobias Berndt, Bariton
Leitung: Sabine Wüsthoff und Günter Brick
Edward Benjamin Britten bzw. Lord Britten of Aldeburgh
* 22. November 1913 in Lowestoft, † 4. Dezember 1976 in Aldeburgh war ein bedeutender englischer Komponist, Dirigent und Pianist.
"Music for me is clarification; I try to clarify, to refine, to sensitize... My technique is to tear all the waste away; to achieve perfect clarity of expression, that is my aim." — Benjamin Britten |
Schon als neunjähriges Kind schrieb Britten seine ersten Kompositionen. Während der Schulzeit wurde er auf diesem Gebiet, sowie im Klavier- und Bratschenspiel unterrichtet. Anschließend studierte er Klavier und Komposition am Royal College of Music in London, das er 1933 verließ.
Brittens Bekanntschaft mit dem Dichter W. H. Auden begann als die beide die Gresham's School in Norfolk besuchte. Auden ihn nicht nur persönlich, sondern auch künstlerisch beeinflusste. Einige Texte Audens wurden von ihm vertont (z. B. Our Hunting Fathers, op. 8 und On this Island, op. 11).
1939 verließ der erklärte Pazifist Britten Europa und ging in die USA. Noch vor Ende des Krieges kehrte er jedoch 1942 nach Großbritannien zurück.
Weithin bekannt wurde Britten durch seine Oper Peter Grimes, mit der die Sadler's Wells Opera Company ihr Theater nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eröffnete (Uraufführung 7. Juni 1945). 1948 entstand die Kantate Saint Nicolas, welche das Leben und Wirken des Bischofs Nikolaus von Myra beschreibt. Im Dezember 1961 vollendete er das War Requiem, das seitdem zu den wichtigsten Chorwerken gezählt wird (Uraufführung: 30. Mai 1962, Coventry).
Seine Kompositionen umfassen Orchester- und Kammermusik, vor allem aber Vokalmusik (Opern, Lieder, Kompositionen für Chor). Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Serenade für Tenor, Horn und Streicher sowie die Opern Peter Grimes und A Midsummer Night's Dream.
Viele Tenorpartien seiner Opern und viele Lieder waren für die Aufführung durch seinen Lebensgefährten gedacht, den Tenor Peter Pears.
Britten war auch ein außerordentlicher Dirigent und Pianist. Als Pianist ist er häufig als Liedbegleiter aufgetreten. Seit den fünfziger Jahren sind zahlreiche Schallplattenaufnahmen eigener und fremder Werke erschienen. Seit einigen Jahren macht die BBC aus ihrem Archiv Live-Mitschnitte mit ihm wieder zugänglich.
1948 gründete Britten in Aldeburgh, seinem damaligen Wohnsitz, ein Musikfestival, das bis heute existiert. 1967 wurde eine Konzerthalle im Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Einkaufszentrum „Snape Maltings“ in dem Dorf Snape nahe Aldeburgh eröffnet. Dort findet das Aldeburgh Festival seither jährlich statt.
Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt Britten den Order of Merit - als dritter englischer Komponist nach Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams. Britten schreckte zwar nicht vor modernen Techniken zurück, sah sich selbst aber in einer großen musikalischen Tradition, die sich nicht zuletzt in seiner Verehrung für Henry Purcell ausdrückte. Bei einem seiner bekanntesten Werke, dem Young Persons Guide to the Orchestra, griff er auf ein Thema Purcells zurück.
Am 2. Juli 1976 wurde Britten durch Verleihung des Titels Baron Britten of Aldeburgh in the County of Suffolk in den Adelsstand auf Lebenszeit (Life Peerage) erhoben.