Aktuelles Programm

Samstag,   24. Januar 2026  _  19 Uhr  .  Fichtenberg-Oberschule  .  Aula  .  Rothenburgstr. 18, 12165 Berlin-Steglitz
Sonntag,   25. Januar 2026  _  18 Uhr  .  Emmauskirche  .  Lausitzer Platz 8a, 10997 Berlin-Kreuzberg

Felix  Mendelssohn Bartholdy
1809 - 1847
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Sinfoniesatz c-Moll
 
Der Anfang erinnert an eine barocke französische Ouvertüre: gravitätisch, festlich, rhythmisch prägnant. Nach Mendelssohn klingt das nicht. Genauso wenig wie das folgende Allegro, ein fünfstimmiges Fugato, dessen Themen schnell und spritzig durch alle Stimmen sausen. Wie ein Perpetuum mobile. Mendelssohn war 14, als er diesen Sinfoniesatz schrieb, und es war beileibe nicht sein Opus Eins. Er hatte schon mit Streichersinfonien, kleinen Opern, Kammermusik und Solokonzerten Bewunderung und Erstaunen erregt - ganz offenkundig und sehr hörbar entfaltete sich hier ein Genie. Und mit diesem einzelnen Satz in c-Moll bewies Mendelssohn sich selbst und der Welt, dass er sein Handwerk gelernt hatte und in Sachen Kontrapunkt mit allen Wassern gewaschen war. Jugend hin oder her.




Carl Maria  von Weber
1786 - 1826
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Grand Quintett, op. 34
 
Der Anfang, zart und leise, könnte auch der Beginn einer langsamen Einleitung sein. Es ist aber nur eine freundlich einladende Geste, die schnell ins quirlige Allegro führt, in einen munteren Dialog zwischen Solist und Orchester. Ganz anders die folgende Fantasie, die wie eine bewegende Erzählung anmutet oder wie die Klage eines unglücklich Liebenden. Das Menuett ist kein gemütliches Tänzchen, sondern ein hurtig trippelndes Scherzo, und im Finale schließlich galoppieren alle in rasantem Tempo auf ein fröhliches Ende zu. Weber hat sein „Grand Quintett“ für Heinrich Baermann geschrieben, den Freund und fantastischen, damals weithin berühmten Klarinettisten, dessen warmer Ton und offenbar grenzenlose Virtuosität Weber - und nicht nur ihn - immer wieder inspiriert hat. Übrigens ist Webers op. 34 natürlich eigentlich Kammermusik: ein Quintett für Klarinette und Streichquartett. Aber ist es nicht viel schöner, wenn 28 Streicher dem Solisten tatkräftig zur Seite stehen? Und nicht nur vier?



Peter  Tschaikowski
1840 - 1893
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Serenade für Streichorchester C-Dur, op. 48
 
Der Anfang ist ein richtiges Statement: ein festliches, hochgemutes, klangsattes Tutti. Als ob ein Vorhang aufgeht. Und dahinter? Ein Sommerstück für Streicher, komponiert in selten gelöster Stimmung auf dem Land und fernab von Moskau. Hier wollte sich Tschaikowsky von seiner eigenen Musik gewissermaßen erholen, sich ganz dem Studium der innig bewunderten Musik Mozarts widmen und selbst überhaupt nichts schreiben. Eigentlich. Sei es nun, dass Mozart die Inspiration beflügelte oder die Landluft die Fantasie anregte oder schlicht die Ideen überhand nahmen: es entstand die Serenade, vier Sätze in lichtem Dur, mit einer heiteren Verbeugung vor Mozart im wogenden ersten Satz, einem elegant-schwerelosen Walzer, einer gehörig schwermütigen und leidenschaftlich bewegten Elegie und einem gepfefferten Kehraus auf ein russisches Thema. Es ist, kurzum, alles drin in dieser Serenade, was wir an Tschaikowsky lieben. Und, erstaunlich genug für diesen notorisch an sich selbst zweifelnden Komponisten: ihm selbst gefiel sie auch.



Solo
Mariano Domingo, Klarinette
Leitung
Nóra Füzi

 
Karten
17 / erm. 10 Euro an der Abendkasse
15 / erm. 8 Euro im Vorverkauf  ➩  über unser
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