Aktuelles Programm

Sa,   05.07.2025  _  19 Uhr  .  Rundkirche Tempelhof  .  auf dem Tempelhofer Feld  .  Wolffring 72, 12101 Berlin
So,   06.07.2025  _  19 Uhr  .  Harnack-Haus  .  Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft  .  Ihnestr. 16-20, 14195 Berlin-Dahlem

Bartók  Béla
1881 - 1945
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Sieben Rumänische Tänze
 
Es sind sieben von 1115. So viele Tanzweisen hat Bartók in den Weiten des damaligen Königreichs Ungarn aufgenommen und aufgeschrieben - wenig freilich im Vergleich zu den zehntausend Liedern, die er den Bauern und vor allem Bäuerinnen in abgelegensten Dörfern ablauschte. Bartók war ein leidenschaftlicher und unermüdlicher Erforscher der wahren, der authentischen osteuropäischen Volksmusik und hat sie mit wissenschaftlicher Akribie dokumentiert. Einige dieser Tänze und Lieder hat Bartók aus seinen Sammlungen in den Konzertsaal geholt, so eben auch diese rumänischen Tänze aus verschiedenen Gegenden Siebenbürgens, die er zuerst für Klavier, dann für kleines Orchester setzte. Zum Glück bleibt selbst in dieser klassisch geglätteten Version vieles von dem erhalten, was die Tänze einst ausgezeichnet hat: Temperament und Innigkeit, Ausgelassenheit und Wärme.



Sibelius  Jean
1865 - 1957
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Suite Champêtre
 
Sibelius hat seine kleine ‚ländliche’ Suite erstaunlicherweise zusammen mit seiner sechsten Sinfonie uraufgeführt, im Februar 1923; er war zu jener Zeit längst mit diversen Orden behängt und Auszeichnungen bedacht und galt zudem, spätestens seit seiner umjubelten Tondichtung ‚Finlandia‘, als finnischer Nationalheld. In jenem Konzert nun traf also ein sinfonisches Schwergewicht, die Sechste eben, auf eine anmutige Suite nur für Streicher, die gar nichts hat von sibeliustypischer Schroffheit, Pathetik oder Strenge. Statt dessen begegnen uns Gemütlichkeit, sanfte Melancholie, gar Heiterkeit. Es wurde übrigens berichtet, dass Sibelius seine Suite champêtre in durchaus gelöster Stimmung dirigiert und dabei geradezu kokettierend die Hüften geschwungen habe….



Daniel  Skála
* 1981
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Konzert für Zymbal und Streichorchester
teilw. Uraufführung
Daniel Skála und Franz Liszt haben eines gemeinsam: ihre Liebe zum Cimbalom. Natürlich konnte Liszt das Instrument nicht spielen, hat aber seinen flimmernden Klangeffekt auf dem Klavier gern imitiert, auch in seinen Ungarischen Rhapsodien. Auf einer Fotografie aus dem Jahr 1875 ist er gemeinsam mit Vencel József Schunda zu sehen, der stolz hinter dem ersten, von ihm entwickelten Pedal-Konzertzymbal sitzt. Seitdem hat sich natürlich das Zymbal (oder Cimbalom) enorm weiterentwickelt, in jüngster Zeit auch mit Hilfe des tschechischen Komponisten Daniel Skála, einem überaus gefragten Virtuosen und Improvisationsgenie auf diesem traditionsreichen Instrument. Sein Konzert für Zymbal und Streicher ist in dieser Fassung brandneu; es ist ein mit asymmetrischen Rhythmen gespicktes Stück, dessen Solist sich prominent einführt, bevor das Orchester mit entschiedener Geste und keckem Motiv in das Geschehen eingreift. Dabei ist eines gewiss: Vorhersehbar ist nichts in diesem Konzert.



Gyulia  Beliczay
1835 - 1893
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Serenade für Streicher, op. 36
 
Zwei Herzen schlugen in der Brust des Ungarn Gyula Beliczay: das eine gehörte dem studierten Mathematiker und Ingenieur einer österreichisch-ungarischen Eisenbahngesellschaft, das andere dem Musiker. Beides, Pflicht und Neigung, verstand Beliczay perfekt zu verbinden; so nutzte er eine Dienstreise nach Deutschland und Frankreich nicht nur zur Prüfung des europäischen Eisenbahnsystems, sondern auch, um in das dortige Musikleben einzutauchen und Kontakte zu knüpfen. Beliczay war ein hervorragender, sogar von Liszt anerkannter Pianist und als Komponist ein großer Bewunderer von Schubert, Schumann und Mendelssohn. Das hört man auch in seinem Op. 36, vier Sätze in leichtem Serenadenton, eingängig, freundlich, charmant.



Franz  Liszt
1811 - 1886
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Ungarische Rhapsodie Nr. 2
Fassung für Streichorchester von Wolf Péter
Mickey Mouse, Muppet Rowlf the Dog, Bugs Bunny und Kater Tom - sie alle hämmern als außer Rand und Band geratene Möchtegern-Pianisten dasselbe Stück in die Tasten: die zweite Ungarische Rhapsodie von Franz Liszt. Zu mehr Popularität kann es eine Musik kaum bringen. Auch Liszt selbst, Superstar unter den Virtuosen, geradezu kultisch verehrt und angehimmelt, wird in seinen Konzerten daraus eine glitzernde und herrlich theatralische Szene gemacht haben. Mit ihm, diesem Hexenmeister am Klavier, kann ein Streichorchester vielleicht nicht ganz mithalten, aber effektvoll bleibt die Rhapsodie allemal, ein kurzweiliges Vergnügen, das nach ausdrucksstarkem Beginn mit dem schönen unvergesslichen Thema immer mehr Fahrt aufnimmt und schließlich rasant, sich fast überschlagend endet. Kater Tom gewann mit „The Cat Concerto“ übrigens 1947 den Oscar als bester animierter Kurzfilm.



Solo
Daniel Skála
Leitung
Nóra Füzi

 
Karten
17 / erm. 10 Euro an der Abendkasse
15 / erm. 8 Euro im Vorverkauf  ➩  über unser
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