Sonntag, 26. Januar 2025 _ 19 Uhr . Theater im Delphi . Gustav-Adolf-Str. 2, 13086 Berlin-Weißensee
George Antheil
1900 - 1959
1900 - 1959
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Serenade for Strings
1948
1948
George Antheil liebte Skandale, besonders wenn sie durch seine eigene Musik hervorgerufen wurden. Sein größter Erfolg in dieser Hinsicht war das „Ballet Mécanique“ für mehrere Klaviere, Pianolas, Xylophone, Flugzeugpropeller, Sirenen und sonstige Geräuscherzeuger. Es ist streckenweise nervtötend, machte aber Furore und ihn berühmt. Weiter allerdings konnte und wollte er es nicht treiben; ohnehin schlug sein Komponistenherz gar nicht so barbarisch-motorisch wie er vorgab, sondern war eher klassischen Vorbildern zugeneigt. Und so wurde Krachmacher George Antheil zwar nicht zahm, aber doch nahbar, folgte den neoklassizistischen Spuren seines Idols Strawinsky und komponierte Sinfonien, Kammer-, Film-, Ballettmusiken. Und die Serenade für Streicher: ein launiges Kleinod, eine heiter-unbeschwerte Musik, witzig, originell, überraschend. Mit Walzerschmelz und Wildwest-Romantik. Getreu Antheils Devise: Erlaubt ist, was Spaß macht.
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Bernard Herrmann
1911 - 1975
1911 - 1975
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Psycho
Suite für Streichorchester
Filmmusik zu Hitchcocks Psycho
Suite für Streichorchester
Filmmusik zu Hitchcocks Psycho
Es sind ja nicht nur die kreischend hohen Streicher in der Dusch-Szene. An den Nerven zerrt schon die Musik zum Vorspann: gehetzt, nervös, fiebrig, aufgepeitscht. Äußerst beunruhigend, so beginnt kein Wohlfühl-Film für die ganze Familie. Genau diese Musik macht später Marion Cranes Flucht durch Regen und Dunkelheit zu einer irrsinnig aufregenden Autofahrt, zu einem Horrortrip, der mit ihrer Ankunft an Norman Bates Motel bekanntlich nicht endet. Hitchcock selbst musste zugeben, dass Herrmanns Musik maßgeblich zur Spannung seines Films beigetragen hatte; von den Stakkato-Messerstichen in der Dusche war er so begeistert, dass er die Gage seines Komponisten verdoppelte. Sieben Filme haben die beiden zusammen gemacht, bis sie sich über dem achten zerstritten. Das hat Hitchcock mehr geschadet als Bernard Herrmann, der weiterhin ein gefragter Partner großer Regisseure war. Seine letzte Filmmusik ist die zum „Taxi Driver“ von Martin Scorsese. Auch keine schlechte Adresse.
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Astor Piazzolla
1921 - 1992
1921 - 1992
Astor Piazzolla
1921 - 1992
1921 - 1992
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Drei Tangos
Libertango - Oblivion - Fuga y Misterio
Libertango - Oblivion - Fuga y Misterio
Es gab Zeiten, da konnte sich Piazzolla in Buenos Aires kaum auf die Straße wagen, so wütend und angriffslustig gebärdeten sich die Aficionados, die Liebhaber des traditionellen argentinischen Tangos. Den nämlich hatte, so schien es, dieser verrückte Piazzolla mit seinen neumodischen Stücken geradezu verraten; so ungewohnt und artifiziell und vor allem und am schlimmsten: kaum mehr tanzbar waren seine Tangos. Unbeirrt indes von Protest und Gegenwind verfolgte Piazzolla seine Mission: den in seinen Ohren mittlerweile antiquierten, langweiligen, immer gleichen Tango zu erneuern. So entstand der „Tango Nuevo“, Piazzollas ureigenste Schöpfung, eine unnachahmliche Mischung aus Elementen der klassischen Musik, der Folklore, des Jazz. Und des Tangos natürlich, der immer präsent ist und immer hörbar, in den pulsierenden Rhythmen, den scharfen Betonungen, den typischen harmonischen Wendungen. Es ist ein unverkennbarer Sound, auch ohne den charakteristischen Klang des Bandoneons, das Piazzolla so meisterlich beherrschte: leidenschaftlich, feurig, sehnsüchtig, melancholisch, sinnlich. Wer könnte dem widerstehen?
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Astor Piazzolla
1921 - 1992
1921 - 1992
Solo
Leitung
Steffen Tast
Karten
17 / erm. 10 Euro an der Abendkasse
15 / erm. 8 Euro im Vorverkauf ➩ über unser Bestellformular
15 / erm. 8 Euro im Vorverkauf ➩ über unser Bestellformular